Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2025/26 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Die Analyse der Edmonton Oilers
Obwohl sie alles in die Waagschale warfen, mussten die Edmonton Oilers im zweiten Jahr in Folge zusehen, wie der Rivale im Stanley Cup Finale am Ende den begehrten Pokal in die Höhe stemmte. Wie schon in der vergangenen Postseason erwiesen sich die Florida Panthers auch in der Endspielserie 2025 als zu ausgebuffter Kontrahent. Im sechsten Aufeinandertreffen bekamen die Oilers den K.o.-Schlag versetzt. In der regulären Saison waren sie mit einer Matchbilanz von 48-29-5 und 101 Punkten als Dritter der Pacific Division ins Ziel gegangen.
In der kommenden Spielzeit wollen die Oilers bei der Titelvergabe erneut ein gewichtiges Wort mitreden. General Manager Stan Bowman drehte dafür in der Offseason an einigen Stellschrauben.
Die wichtigsten Veränderungen im Kader
Neuzugang Andrew Mangiapane lieferte sich schon viele heiße Duelle mit den Oilers. Er stand nämlich in den ersten sieben Jahren seiner NHL-Laufbahn in Diensten des Erzrivalen aus Alberta, den Calgary Flames. Seine stärkste Spielzeit hatte er dort 2021/22. Seinerzeit gelangen ihm 55 Punkte (35 Tore, 20 Assists) in 82 Partien. Dazu kam noch eine Plus-Minus-Bilanz von +20. In der zurückliegenden Saison lief er für die Washington Capitals auf, wo er es auf 28 Zähler (14 Tore, 14 Assists) in 81 Spielen brachte. In den Playoffs wurden zehn Einsätze mit einem Treffer und einer Vorlage für ihn verzeichnet. Mangiapane könnte neuer Sturmpartner von Leon Draisaitl in der zweiten Reihe werden.
Ebenfalls kein Unbekannter in Edmonton ist Curtis Lazar. Mit den Oil Kings gewann er 2014 den Memorial Cup in der WHL. 2024/25 kam der Center bei den New Jersey Devils wegen einer Knieverletzung nur auf fünf Punkte (zwei Tore, drei Assists) aus 48 Einsätzen. Das Jahr davor hatte er jedoch mit 25 Punkten (sieben Tore, 18 Assists) aus 71 Begegnungen einen persönlichen NHL-Scoring-Rekord verbucht.
Ein interessanter junger Mann ist Flügelstürmer Issac Howard, den die Oilers bei einem Trade mit den Tampa Bay Lightning holten. Der 21-Jährige hat zwar noch kein einziges NHL-Spiel bestritten. Dennoch wird ihm zur neuen Saison ein Kickstart in der Beletage des nordamerikanischen Eishockeys zugetraut. Howard sicherte sich dieses Jahr den Hobey Baker Award als Top-Spieler der NCAA. Für das Team der Michigan State University sammelte er 52 Punkte (26 Tore, 26 Assists) in 37 Begegnungen.
Auf der anderen Seite haben sich die Oilers nach dem zweiten missglückten Angriff auf den Cup hintereinander von einigen altgedienten und nicht gerade preiswerten Veteranen verabschiedet. Es handelt sich um die Angreifer Connor Brown (zu den Devils), Corey Perry (Los Angeles Kings), Evander Kane (Vancouver Canucks), Viktor Arvidsson (Boston Bruins) und Jeff Skinner (San Jose Sharks) sowie Verteidiger John Klingberg (ebenfalls Sharks).