Sieh dir die besten Tore von Fiala in der regulären Saison an

Die NHL-Saison 2024/25 war voller Highlights, Action und spannender Spiele. NHL.com/de blickt auf die Spielzeiten der besten Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück.

In dieser Ausgabe: Kevin Fiala von den Los Angeles Kings

Fiala furios

Im Alter von 28 Jahren legte Fiala in der Saison 2024/25 ein Karriere-Jahr in Sachen geschossene Tore aufs Eis. Der in St. Gallen geborene Flügelstürmer der Los Angeles Kings erzielte 35 Treffer und war zusammen mit Adrian Kempe der Top-Torjäger seiner Mannschaft. Hinzu kamen 25 Assists, womit er sein Scorerpunkte-Konto auf 60 stellte, was den drittbesten Wert hinter Kempe (73) und Anze Kopitar (21-46-67) darstellt. Ein weiterer persönlicher NHL-Rekord waren 14 Powerplay-Treffer, was den Linksschützen mit Abstand zur gefährlichsten PP-Waffe der Kings machte. Er erzielte doppelt so viele Tore wie der zweitbeste Überzahl-Torschütze Kempe (sieben). In Sachen Siegtreffer rangierte der Schweizer mit sechs Game Winning Goals hinter Kopitar und Warren Foegele auf Rang drei. Der Tor-Instinkt des Flügelflitzers war also nie stärker ausgeprägt als in der abgelaufenen Spielzeit.

Auch in den Stanley Cup Playoffs, die für L.A. gegen die Edmonton Oilers endeten (Serien-Endstand: 2:4), im vierten Jahr in Folge in der Ersten Runde, fiel Fiala als Scorer auf. In sechs Einsätzen sammelte er sieben Punkte (3-4-7), darunter waren zwei Powerplay-Treffer. Damit stellte er ebenfalls persönliche Rekorde auf bzw. ein. Sieben Punkte, zwei PP-Tore und vier PP-Punkte waren neue Bestwerte, drei Playoff-Treffer stellten seinen Top-Wert ein (zuvor 2017/18 bei den Nashville Predators und 2019/20 bei den Minnesota Wild).

Mehr Disziplin und Konstanz: Bei Fiala hat es „klick“ gemacht

Dass Fiala eine so starke Saison spielen würde, war im ersten Saisondrittel noch nicht abzusehen: Im Oktober und November gelangen ihm in 24 Spielen erstmal nur neun Tore und 16 Punkte (3-13-16), was einen Punkte-Schnitt von 0,67 ergibt. Hinzu kamen ungewöhnlich viele Strafen, darunter zehn kleine Strafen mit 22 Strafminuten. 5,3 Prozent seiner Eiszeit saß er auf der Strafbank. In einem Spiel fand er sich als Healthy Scratch wieder, weil er ein Team-Meeting verpasst hatte.

Die Disziplin bekam Fiala erstaunlich schnell in den Griff. In den verbleibenden 57 Spielen von Dezember bis April kassierte er nur noch acht kleine Strafen und 16 Strafminuten, er war also nur noch 1,5 Prozent seiner Eiszeit auf der Strafbank, was eine merkliche Verbesserung darstellte.

Das galt auch für das Scoring, hier lohnt sich die Unterteilung in zwei Phasen: Von Oktober bis Januar mit 0,6 Punkten/Spiel (48 Spiele, 16-13-29, Powerplay: 6-7-13) sowie von Februar bis April. Im letzten Saison-Drittel bekam Fiala einen deutlichen Schub. Zurück an der Seite von Center Quentin Byfield startete er voll durch, kam im Schnitt auf 0,97 Punkte/Spiel sowie in absoluten Zahlen in 33 Spielen auf eine 19-12-31-Ausbeute und starken Zahlen im Powerplay (8-4-12). Blickt man auf seine Plus-Minus-Bilanz, die sich von -12 auf +5 steigerte, muss auch eine Verbesserung seines Defensivspiels attestiert werden.

Eine neue Konstanz war nun abzulesen: Seit Februar gelangen ihm zwei Tore-Serien über drei Spiele sowie eine Multi-Punkte-Scoring-Serie über vier Spiele. In den Playoffs punktete er in fünf von sechs Spielen.

Bei Fiala hat es also „klick“ gemacht. Ab Februar zählte er zu den besten Kings-Spielern, was seinem Trainer Jim Hiller nicht entgangen ist. Er vertraute voll auf das 1,78 Meter große Kraftpaket, das einen neuen persönlichen Bestwert in Sachen Eiszeit aufstellte: Durchschnittlich 21:53 Minuten pro Spiel gab es zuvor noch nie.

COL@LAK: Fiala führt die Kings mit zwei Treffern zum Sieg gegen die Avalanche

Herzstück im erstarkten Powerplay

Fiala war auch das Herzstück des erstarkten Powerplays von Los Angeles. Bis zur Trade-Deadline am 7. März stellten die Kings das drittschlechteste Powerplay der gesamten Liga mit einer Erfolgsquote von nur 15 Prozent. Danach stellte Hiller um und vertraute auf eine in der NHL einzigartige Formation, die der Augenzahl Fünf eines Würfels gleicht: Andrei Kuzmenko agierte links vorne, Kopiar rechts vorne, Byfield in der Mitte, Kempe links hinten sowie Fiala rechts hinten. In dieser 2-1-2-Aufstellung wurde somit alle fünf Positionen mit Stürmern besetzt. Zielspieler war oft Fiala, der als Linksschütze mit Direktabnahmen aus der Distanz ein stetiger Gefahrenherd war.

Und siehe da: Das Powerplay steigerte sich ab dem 8. März auf 23,9 Prozent und belegte immerhin Rang zwölf von 32 Teams. Auch in den späteren Playoffs war das Überzahlspiel von L.A. plötzlich ein Faktor und mit 40 Prozent das beste aller Mannschaften in der Postseason.

Vertragsjahr vier von Sieben

Nicht nur Fans in der Schweiz dürften gespannt sein, wie sich Fiala in der kommenden Saison 2025/26 präsentieren und welche Rekorde er jagen wird. Es ist davon auszugehen, dass er in seiner zwölften NHL-Saison erneut ein Sturm-Duo mit Byfield bildet, da die Chemie zwischen beiden sehr gut ist. Fiala geht in das vierte Jahr seines Siebenjahresvertrags, der mit 55,13 Millionen US-Dollar (im Schnitt 7,875 Mio. p.a.) dotiert ist. Am morgigen Dienstag wird der Nationalspieler 29 Jahre alt.

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