San Jose Sharks v Vancouver Canucks

Die NHL-Saison 2024/25 war voller Highlights, Action und spannender Spiele. NHL.com/de blickt auf die Spielzeiten der besten Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück.

In dieser Ausgabe: Pius Suter von den Vancouver Canucks

Wenn es nach Pius Suter gegangen wäre, hätte die reguläre Saison 2024/25 noch eine Weile weitergehen können. Ab der dritten Januar-Woche schnellte seine Leistungskurve nämlich geradezu nach oben und verharrte bis zum Ende der Spielzeit im April auf einem hohen Niveau. Einziger Wermutstropfen: Trotz seiner starken Darbietungen über Monate hinweg, gelang es dem Schweizer nicht, den Canucks zum Einzug in die Stanley Cup Playoffs zu verhelfen. Sieben Punkte mehr hätte das Team benötigt, um eine Wildcard für die Postseason in der Western Conference zu ergattern.

Für Suter selbst bestand trotzdem kein Grund zum Trübsal blasen. In seiner fünften NHL-Saison stellte er eine ganze Reihe persönlicher Ligarekorde auf. So knackte der Zürcher erstmals die Marke von 20 Toren. Zum Schluss waren 25 Treffer für ihn registriert. In der Addition mit den 21 Assists standen 46 Scorerpunkte zu Buche, was Platz fünf in der Gesamtwertung der Canucks bedeutete. Diese Ausbeute hatte er zuvor ebenfalls noch nie in der NHL erreicht. Gleiches galt für seine durchschnittliche Einsatzzeit von 17:21 Minuten in 81 Partien.

2024/25 Schau dir die besten Tore von Suter in der regulären Saison an

Zum vierten Mal in fünf Saisons hatte Suter drei Siegtore zu verzeichnen. Mit fünf Punkten im Powerplay und zwei Zählern in Unterzahl egalisierte er ebenso eigene Bestleistungen. Sein stärkstes Scorerergebnis gelang ihm am 28. März im Auswärtsduell mit den Columbus Blue Jackets. In der vogelwilden Begegnung verspielten die Canucks einen 3:0-Vorsprung nach dem ersten Drittel und zogen schließlich mit 6:7 n.P. den Kürzeren. Auf das Konto von Suter gingen drei Assists. Neun weitere Male sammelte er zwei Punkte in einem Match. Darunter waren vier Doppelpacks als Torschütze.

Seine stärkste Phase erlebte der Canucks-Angreifer zwischen dem 23. Januar und 16. April. In diesem Zeitraum führte er die teaminterne Scorerwertung mit 27 Punkten (14 Tore, 13 Assists) aus 36 Auftritten an. 21 Zähler davon brachte er bei gleicher Mannschaftsstärke zustande. Auch diese Zahl schaffte in jenen Wochen kein anderer Aktiver aus der Belegschaft von Vancouver.

Die Leistungsexplosion kam zu einem unerwarteten Zeitpunkt. Denn zuvor hatte Suter mit einer hartnäckigen Ladehemmung zu kämpfen gehabt. In den 13 Partien vor dem 23. Januar war ihm kein einziger Punkt vergönnt gewesen. Doch das änderte sich schlagartig und vor allem nachhaltig.

Nach dem eindrucksvollen Run in den letzten drei Monaten und dem bemerkenswerten Gesamtergebnis hatte man allgemein erwartet, dass die Canucks den zum 1. Juli auslaufenden Vertrag mit Suter verlängern würden. Zumal der sich einen Verbleib bei den Westkanadiern vorstellen konnte. „Die Saison lief prima für mich persönlich. Die Organisation und ich sind in guten Gesprächen. Der Klub kennt meine Wünsche. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr wohl hier, wie ich immer betont habe. Deshalb ist es denkbar, dass ich länger hierbleibe. Wir werden sehen, ob wir eine rasche Einigung erzielen“, ließ Suter bei der Medienkonferenz zum Saisonabschluss im April verlauten.

VAN@WPG: Suter schießt das erste Tor aus dem Slot

Doch aus der Verständigung zwischen den beiden Parteien wurde nichts. Suter hatte zwischendurch immer wieder klargemacht, dass er eine Hängepartie in der Free Agency wie vor zwei Jahren vermeiden wolle. Seinerzeit hatte er nach dem Vertragsende bei den Detroit Red Wings erst am 11. August 2023 bis 2025 bei den Canucks unterschrieben.

Offenbar ließ Vancouvers Management zu viel Zeit verstreichen, oder die Teamleitung hatte womöglich gar kein weiteres Interesse an den Diensten von Suter. Jedenfalls verkündeten die St. Louis Blues am 3. Juli, dass sie sich mit dem 29-Jährigen auf einen Zweijahresvertrag über 8,25 Millionen Dollar geeinigt haben. „Die Verantwortlichen kannten mich schon gut und hatten eine klare Idee, wie sie mich in der Mannschaft sehen. Ich habe ein gutes Gefühl“, sagte Suter dieser Tage dem SRF zu dem Wechsel, während er sich in seiner Heimatstadt auf die kommende NHL-Saison vorbereitet.

Bei den Blues bekommt er womöglich eine wichtigere Rolle als in Vancouver, wo er über weite Strecken als Center der vierten Reihe fungierte. In St. Louis könnte Suter die Mitte der zweiten Angriffsformation besetzen, mit den Flügelstürmern Dylan Holloway und Jordan Kyrou. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Verwandte Inhalte