Die NHL-Saison 2024/25 war voller Highlights, Action und spannender Spiele. NHL.com/de blickt auf die Spielzeiten der besten Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück.
In dieser Ausgabe: Moritz Seider von den Detroit Red Wings
Moritz Seider und die Detroit Red Wings erlebten eine nervenaufreibende Saison. Zwischendurch sah es so aus, als könnte sich die Mannschaft erstmals seit 2016 wieder für die Stanley Cup Playoffs qualifizieren. Doch ausgerechnet in der heißen Phase im Kampf um eine Wildcard in der Eastern Conference im März und April ging dem Traditionsklub die Luft aus. Deshalb reichte es am Ende wieder nicht. Drei Siege mehr und die Red Wings hätten das Ticket für die Postseason gelöst.
In seinem vierten NHL-Jahr erlebte der deutsche Verteidiger erstmals einen Trainerwechsel. Am 26. Dezember trennte sich Detroit von Coach Derek Lalonde. Das Team befand sich zu diesem Zeitpunkt mit 30 Punkten (13-17-4) aus 34 Partien lediglich auf Platz 27 in der ligaweiten Tabelle. Die Klubleitung machte Todd McLellan zum neuen verantwortlichen Mann an der Bande.
Mit ihm schafften die Red Wings den Turnaround. In den ersten 20 Begegnungen unter seiner Leitung fuhren die Red Wings 15 Siege ein und sammelten 31 Zähler. Kein anderes der 32 Teams brachte es in der Phase zwischen 26. Dezember und 4. Februar auf diese Punktausbeute. Detroit befand sich nach der fulminanten Aufholjagd auf Kurs in Richtung Playoffs.
Das 4 Nations Face-Off vom 12. bis 20. Februar und die damit verbundene Spielunterbrechung in der Liga kam für die Red Wings zur Unzeit. Sie verloren den Rhythmus und kamen bis zum Saisonende nie wieder richtig in Schwung. „Es ist offensichtlich, dass wir nach diesem Turnier aus dem Tritt gekommen sind und nicht mehr den Anschluss gefunden haben. Wir haben im März zu viele Spiele verloren. Natürlich war der Start in die Saison auch nicht optimal und das macht es am Ende schwierig. Doch wir waren im Februar drin und sind dann wieder herausgefallen. Wir hatten es selbst in der Hand und haben es nicht hinbekommen“, begründete Seider in seinem exklusiven Blog auf NHL.com/de das erneute Verpassen der Playoffs.
Seider selbst tat alles dafür, um mit seiner Mannschaft die Postseason erreichte. Auch in seiner vierten NHL-Saison bestritt er alle 82 Partien. Damit baute er seinen persönlichen Ironman-Rekord in der nordamerikanischen Eliteklasse auf 328 Spiele aus. Seine durchschnittliche Eiszeit von 25:04 Minuten in der vergangenen Saison stellte ebenfalls einen NHL-Bestwert für ihn dar. Damit war er zugleich der meistbeschäftigte Akteur seines Teams.
Seider wusste einmal mehr durch seinen unbändigen Einsatzwillen zu überzeugen. Er fuhr 212 Checks und blockte 181 gegnerische Schüsse. Das waren mannschaftsintern die mit Abstand besten Werte in diesen Kategorien.